Ab dem 11. Jahrhundert entsteht mit der Entfaltung des christlichen Einflusses die Architektur im romanischen Stil. Sie sucht ihre Vorbilder in der römischen Architektur. Die wichtigste Errungenschaft der romanischen Architektur ist zweifellos das schwere Gewölbe aus Stein. Dieses übte einen enormen Druck auf die tragenden Wände aus, die aus diesem Grund besonders dick gebaut wurden und nur wenige Tür- und Fensteröffnungen aufweisen. Der Bogen (in der Regel ein Rundbogen) über diesen Öffnungen leitete den Druck auf Pfeiler weiter, um die Stabilität des Gebäudes zu garantieren.
Die zahlreichen Pilgerreisenden auf den grossen Pilgerstrassen nach Santiago de Compostela fördern die Errichtung unzähliger romanischer Kirchen auf französischem und spanischem Gebiet. Künstler und Handwerker (vor allem Steinmetze) wetteifern beim Bau der zahllosen romanischen Kirchen,
Kreuzgänge rivalisieren in ihrer Schönheit. Die fein gearbeiteten Säulenkapitelle und der reichliche Portalschmuck sind für die lese- und schreibunkundigen Pilger in Stein gehauene Geschichten des Alten Testaments.
Es existieren noch zahlreiche, sehenswerte Meisterwerke der romanischen Architektur, vor allem Sakralbauten: