Unter der Führung lombardischer Bauleute entwickte sich an
den Kirchen Oberitaliens eine eigene Bauschule, die sich aus vielen Quellen speiste.
Zum einen waren dies der Typus der querhauslosen ravennatischen Basiliken aus dem 5. und 6. Jahrhundert
mit ihrer reichen Farbigkeit und zum anderen der Typus der Emporenbasilika mit Stützenwechsel,
wie er in der Normandie voll ausgeprägt war.
Ein sehr schönes Beispiel lombardischer Baukunst befindet sich in Pomposa. Hier entstand zwischen
dem 9. und dem 11. Jahrhundert ein umfangreicher Klosterkomplex. Die 1036 geweihte Klosterkirche ist eine
dreischiffige, querhauslose Säulenbasilika mit reicher Ausmalung.